Kategorienarchiv: Gedichte - Gradl

von Stefanie Gradl

Varianten der Liebe

Beim Aufwachen flüst `re ich dir ins Ohr,
"Bonjour, mon amour, je t`adore!"
"I love you" sag` ich dir am Vormittag,
um dir zu zeigen, wie sehr ich dich mag,
mittags bekommst du dann `nen Kuss von mir,
und mein brennendes Herz, das schenk` ich dir,
"Ti amo" hörst du dann am Nachmittag,
warum, ganz klar, weil ich Amors Pfeil erlag,
abends schwör` ich dir ewige Treue,
denn ich weiß, dass ich das nie bereue,
nachts gesteh` ich dir "Ich liebe dich",
in der Hoffnung, du liebst auch mich,
zum Schluss weck` ich dich um Mitternacht,
und wünsch` dir mit "Je t `aime" eine traumhafte Nacht.


Alex   08. Januar 2018    21:01    Gedichte - Gradl    0    6047
Varianten, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Ich träum' nur

Obwohl ich nachts nicht schlafen kann,
zieht mich immer ein Traum in seinen Bann.
Eh ich mich verseh` , seh` ich mich in einem Rosengarten steh`n,
meine Füße scheinen wie auf Wolken zu geh`n,
ich setz` mich auf eine weiße Bank mit Rosen geschmückt,
plötzlich regnet es Rosenblätter, das mein Herz sofort entzückt .
Dann seh` ich dich unter einem Regenbogen stehen,
du kommst auf mich zu und mein Herz beginnt, sich im Kreis zu drehen.
Dann nimmst du mich in den Arm und Rosenranken tragen uns in den Himmel,
auf eine Kutsche aus Wolken, die gezogen wird von einem Schimmel.
Du fährst mir zärtlich durchs Haar und willst zum Kuss ansetzen,
doch plötzlich fallen wir in ein Geflecht aus Spinnennetzen.
Endlich befreit, küsst du mich unter einem Apfelbaum,
und ich wach` auf, schade, es war nur ein Traum!


Alex   08. Januar 2018    21:00    Gedichte - Gradl    0    6087
träum, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Der Schutzengel

Keiner fragt mich, wie`s um mich steht.
Keiner kümmert sich darum, wie`s mir geht.
Keiner vermisst mich, wenn ich krank bin.
Keiner sucht mich, wenn ich verloren bin.
Keiner merkt, wenn ich mich traurig fühl`.
Keiner spürt, dass ich kalt bin und kühl.
Keiner übergibt sich freiwillig in meine Lage.
Keiner leidet aus eigenem Antrieb unter dieser Plage.
Keiner übernimmt gerne meine schwierige Aufgabe.
Keiner versteht, dass ich viel Leben in meinen Händen habe.
Keiner sagt mir, dass er mich liebt.
Keiner stellt sich je die Frage, ob es mich wirklich gibt.
Keiner spricht mit mir oder erzählt mir eine Geschichte.
Keiner schreibt mir aus Freundschaft Gedichte.
Keiner lädt mich ins Kino oder zum Essen ein.
Keiner will ein Freund oder eine Freundin für mich sein.
Keiner vertraut mir Geheimnisse an.
Keiner erkennt, dass auch ich fühlen kann.
Keiner will wissen, was ich gerade mache.
Keiner interessiert sich dafür, ob ich weine oder gerade lache.
Keiner sieht mich, auch wenn ich vor ihm steh`,
aber JEDER braucht mich, wenn ich dann von ihm geh`.


Alex   08. Januar 2018    21:00    Gedichte - Gradl    0    6139
Schutzengel, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Einmal

Einmal möcht ' ich wie auf Wolken schweben,
einmal wie ein Kaiser leben,
einmal die ganze Welt umkreisen,
einmal wie die Reichen reisen,
einmal nur in Reichtum schwimmen,
einmal den höchsten Berg erklimmen,
einmal nur möcht ' ich mit dir träumen,
einmal wegen dir den Alltag versäumen,
einmal nur möcht ' ich dich küssen,
einmal nur dich in meiner Nähe wissen,
einmal mit den Sternen gehen,
einmal nur in deine Augen sehen,
einmal will ich dich berühren,
einmal nur deine Wärme spüren,
einmal von dir hören: Ich liebe dich!
einmal nur dein Herz erobern, das will ich!


Alex   08. Januar 2018    20:59    Gedichte - Gradl    0    6076
Einmal, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Tränen

Eine Träne läuft über mein Gesicht,
hörst Du nicht, wie eine Zweite spricht:
"Beschütze mich, lass` mich nicht allein,
halt` mich, siehst Du denn nicht, dass ich wein`!"
Müssen denn erst Wasserfälle aus meinen Augen dringen?,
damit sie Dich endlich zu mir bringen!
Ich hab` Angst, bitte lass` mich nicht im Stich,
mein Herz springt entzwei, verdammt, ich brauche Dich!


Alex   08. Januar 2018    20:59    Gedichte - Gradl    0    6179
Tränen, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Leben

Leben ist das kostbarste Gut der Welt,
Leben ist, was in Dir zählt,
Leben ist, wenn man sich liebt,
Leben ist, wenn man sich gegenseitig Hilfe gibt.
Leben ist, was droht zu zerbrechen,
wenn sich die Menschen mit Hass erstechen.
Leben ist das Wichtigste für mich,
aber eins ist sicher, ich kann nicht leben ohne Dich.


Alex   08. Januar 2018    20:58    Gedichte - Gradl    0    6109
Leben, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Was Dir fehlt!

Aus Deinen Augen dringt ein Wasserfall,
Dein Herz ist erfüllt von großer Qual.
Deine Beine können Dich nicht mehr weiter tragen,
Dein Mund kann nicht mal mehr "Hilfe" sagen.
Deine Hände können Dich nicht mehr am Leben halten,
Deine Gefühle scheinen endgültig zu erkalten.
Deine Welt scheint in Stücke zu zerbrechen,
Dein Kopf will Dich mit Dolchen erstechen.
Dann weiß ICH, was Dir fehlt,
nämlich ein Mensch, der Dich am Leben hält.


Alex   08. Januar 2018    20:57    Gedichte - Gradl    0    6042
Stefanie Gradl, fehlt



von Stefanie Gradl

Titanic

Im Jahre 1912 ging ein Schiff auf Reisen,
"Die unsinkbare Titanic" sollte es heißen.
"Nicht einmal Gott könnte dieses Schiff versenken",
pflegten die Leute damals zu denken.
Aber was die Leute damals nicht ahnten, war,
dass dies sowohl ihre erste als auch letzte Jungfernfahrt war.
Schon in der zweiten, schwarzen Atlantiknacht,
wird sie überfallen von einer eiskalten Macht.
Ein Eisberg brachte sie zum Untergehen,
doch die Leute wollten die Wahrheit immer noch nicht sehen.
"Es kann gar nicht sinken" hörte man die Leute lachen,
doch als es langsam in die Tiefe sank, begannen die Menschen, Panik zu entfachen.
"Frauen und Kinder zuerst" hieß es nun,
doch was sollten ihre Männer und die dritte Klasse tun?
Nichts! Es gab nicht einmal für alle Rettungsboote,
und deshalb verschlang das Meer die Titanic und über tausend Tote.


Alex   08. Januar 2018    20:57    Gedichte - Gradl    0    6040
Titanic, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Die Donau

Ein leichter, sanfter Abendwind
begleitet zwei Brüder, beide noch ein Kind.
Sie wollten spielen Räuber und Gendarme,
an der Donau, in deren düst`ren Nebenarm.
Sie stiegen in ein altes Fischerboot
und trieben hinaus in den finst`ren Tod.
Auf einmal stieß etwas die zwei
und das Boot war menschenfrei.
Am Morgen fand man das alte Boot
und die Jungen, beide tot.


Alex   08. Januar 2018    20:56    Gedichte - Gradl    0    6179
Donau, Stefanie Gradl



von Stefanie Gradl

Hab' Dich lieb

Gestern Nacht hab` ich in den Himmel geschaut,
und für Dich die hellsten Sternchen geklaut!
Es heißt ja, man soll nicht stehlen,
aber wem fällt`s schon auf, dass ein paar Sternchen fehlen!
Ich tu`s wieder, ich bin ein kleiner Dieb,
aber nur für Dich, denn ich hab` Dich lieb!


Alex   08. Januar 2018    20:56    Gedichte - Gradl    0    5935
Stefanie Gradl, Lieb



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